Aufnahmen mit der CB245-Kamera:

Alle Aufnahmen auf dieser Seite entstanden mit einer selbstgebauten Cookbook "CB245" CCD-Kamera (gebaut nach dem Anleitungsbuch von Richard Berry, Veikko Kanto und John Munger). "CB" steht dabei für "Cookbook" (Kochbuch) und "245" für den verwendeten CCD-Chip "Texas-Instruments TC245". Diese Kamera hat zwar nicht mehr Auflösung als eine Video-Kamera, da ihr Chip ursprünglich für die Video-Technik entwickelt wurde, aber die Kamera ist sehr lichtempfindlich und ermöglicht Integrationszeiten (Belichtungszeiten) von vielen Minuten. Um das Rauschen bei so langen Belichtungen gering zu halten wird der Chip mittels Peltier-Element und Wasserkreislauf gekühlt. Der Bau der Kamera war schon ein ziemlich aufwändiges Projekt. Die Materialkosten lagen damals deutlich über der 1000.-DM Grenze und es ist auch so manche Woche Arbeit hinein geflossen. Trotzdem haben sich die Investitionen mehr als gelohnt. Das Buch ist eine hervorragende Anleitung auch für den totalen Elektronik-Laien. Man muß nur systematisch und beharrlich den Anweisungen im Buch folgen. Leider hat "Texas Instruments" mittlerweile die Produktion des Chips eingestellt (ich seh's ja ein, Fortschritt muß sein).
 


Diese Aufnahme von M51 war das "first light" meiner CB245. Sie ist eine
Einzelaufnahme mit einer 500mm/5,6 Russentonne ohne Dark- und Flat-Korrektur.
 


 


Die Bilder von Flammnebel und Pferdekopfnebel im Orion wurden nur
Darkframe korregiert und Kontrast, Helligkeit sowie Gamma angepaßt.
 


Die Aufnahme vom Kometen Ikeya-Zhang gelang mit einem 135/2,8 Teleobjektiv und der CB245 aus dem Dachfenster heraus. Leider habe ich die Integrationszeit nicht mehr parat (man kann deutlich die Ausdehnung des Schweifs bis in die obere rechte Bildecke sehen).
 


Für diese Aufnahme vom Kometen Ikeya-Zhang bei M31 kam ein 50/2,8 Normalobjektiv zum Einsatz. (ebenfalls aus dem Dachfenster heraus).
 
 

Die Wiedergeburt:

Seit den Aufnahmen von Ikeya-Zhang schlummerte die Kamera im Alu-Koffer vor sich hin, was ja eigentlich nicht Sinn der Sache ist. Also wurde Alles ausgepackt und erneut in Betrieb genommen. Die meisten Probleme hatte ich dabei mit der Software, weil auf meinem mittlerweile vorhandenen Notebook zu wenig Memory im DOS-Mode zur Verfügung stand. Das Teil ist eben nicht mehr für DOS optimiert. Außerdem machte die Kühlwasserpumpe erhebliche Probleme. Normalerweise habe ich diese bisher mit ca. 6 Volt betrieben, für die folgenden Aufnahmen war es nötig die Pumpe mit vollen 12 Volt zu betreiben (da werde ich wohl mal reinschauen müssen).


M51


NGC3628

M51 und NGC3628 am 14.04.2004 mit C11 und 0,5 x Focalreducer.
Integration: M51 bei 10 x 30s und NGC3628 bei 4 x 120s  (f=1,4m 1:5)
Jeweils Darkframe abgezogen und etwas am Gamma "gebogen".

Während der Aufnahmen wurde mir klar, daß ich unbedingt die Präzisionsschnecke die mir Mischa Schirmer freundlicherweise per Sammelbestellung besorgt hat (nochmals ein großes DANKESCHÖN an dieser Stelle) in meine Losmandy G11 einbauen muß. Wenn die Montierung dann besser läuft, werde ich wohl auch mal mit den höheren Auflösungen bei längeren Belichtungszeiten Aufnahmen machen. Zur Zeit ist das leider nicht möglich.
 


M65


M66

Um das Leo-Triplet komplett zu bekommen habe ich am Abend des 24. April 2004 trotz schlechter Durchsicht M65 und M66 aufgenommen. Dabei sind diese beiden Aufnahmen heraus gekommen. Die Aufnahmedaten sind die gleichen wie bei M51 und NGC3628, allerdings mit jeweils 4 x 60s.
Leider mußte ich feststellen, daß meine Montierungsprobleme mit der neuen Schnecke nicht behoben sind, damit muß ich mich wohl mal etwas intensiver befassen.
 


Komet "Neat 2001 Q4" am 15.05.2004 bei Praesepe mit 135er
Teleobjektiv. 8 x 30 Sekunden, Darkframe und Flatfield.
Leider kam ich mit IRcut-Filter bei dem Teleobjektiv nicht
mehr in den Fokus, deshalb habe ich das Bild in der Größe
halbiert damit die Höfe um die Sterne noch halbwegs ertragbar
zu halten. Was so ein Filter ausmacht sieht man beim nächsten Bild.
 


Der Komet "Neat 2001 Q4" am 16.05.2004, diesmal mit modifiziertem IRcut-Filter und in voller Auflösung.
135er Teleobjektiv, 8 x 30 Sekunden, Dark- / Flat-Korrektur und Gamma-Einstellung.
 
 

Angeregt durch die Neat-Aufnahme vom 16.5. habe ich mir eine Halterung für die 300er Russentonne gebastelt und habe
damit auch andere Objekte auf's Korn genommen.


M101 mit 300er Russentonne (300/4,5), IRcut-Filter und CB245. Es wurden 16 Aufnahmen a 120s gestackt.
Dark- und Flat-Korrektur, sowie Gamma-Anpassung und ein wenig Filtern. In der Nacht war es reichlich dunstig,
trotzdem finde ich das Ergebnis recht ermutigend. So langsam komme ich wieder auf den Geschmack :-)
 

mail: Reinhard.Lauterbach[at]freenet.de