Vor Kurzem habe ich für unter 70.- Euro bei der Firma Lechner-Elektronik ein Kameramodul vom Typ SK-1004XC erstanden. Dieses Modul beinhaltet einen sehr lichtempfindlichen Sony CCD-Chip, die Lichtempfindlichkeit des Moduls wird mit 0,003 Lux angegeben. Somit wird die gleiche Lichtempfindlichkeit erreicht wie bei der Mintron MTV-12V1-EX im life-Modus (ohne Stacking). Zum testen betrieb ich die Kamera über einen USB TV-Adapter von Hauppauge an meinem PC, diesen TV-Adapter bekommt man bei ebay neu schon für um die. 30.- Euro. Nimmt man jetzt eine Video-Sequenz z.B. mit der mitgelieferten Sostware auf, so kann man die Einzelbilder im PC stacken (z.B. mit Giotto). Auf diese Weise ist wie mit der teueren Mintron-Kamera Video-CCD bis in den Deepsky-Bereich hinein möglich.
Hier meine ersten Testaufnahmen mit einem C-Mount Objektiv 25mm/0,95:

Einzelnes Rohbild (25mm/0,95). Kontrast und Helligkeit am Anschlag ;-)
 

Summe aus 32 Einzelframes, Rauschfilter, Gamma verbogen für maximale Tiefe, alles in
Fitswork. Zur Orientierung habe ich mal aus Uranometria die Magnituden-Angabe für
zwei schwache Sterne rausgesucht.

Orion-Nebel M42, 10 Sekunden aufgenommen mit einem 50mm Feldstecherobjektiv
ca.250mm Brennweite. 60% Verwendungsrate beim Aufaddieren mit Giotto. Es wurde
kein Darkframe verrechnet. Bildbearbeitung mit Fitswork.
Links am Rand erkennt man wie bei der Mintron das Verstärkerglühen, mit Darkframe
sollte man dies deutlich reduzieren können.
 

3sekunden-Mond, ebenfalls mit 50mm Feldstecherobjektiv.
 

Die M42- und die Mond-Aufnahme entstanden bei mieser Durchsicht mit einem kleinen 2"-Spottingscope (aus 7x50 Feldstecherteilen) aus meinem Dachfenster heraus. Die Optik war auf einem "0815"-Fotostativ montiert, also ohne jegliche Nachführung. .

Mit einem "richtigen" Teleskop und genügend vielen Aufnahmen sollten die gleichen Objekte erreichbar sein wie mit der Mintron-Kamera und das mit Investitionen um die 100.- Euro (bei vorhandenem PC).
 

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