Entwurf Anhänger-Camper.


Modell 10:1 eines Entwurfs für einen Camper-Aufsatz auf einem Standard-PKW-Anhänger:


Angedacht ist eine doppelwandige Bauweise. Die statisch relevanten Bauteile erhalten im Zwischenraum Stützbauteile
aus 22mm Birke Multiplex, die restlichen Innenrahmen bestehen aus 22mm x 22mm Kantholz. Die flächigen Zwischenräume
werden mit 20mm Styropor ausgefüllt. Die äußere Schicht besteht in der unteren Hälfte aus 9mm Siebdruckplatten. Die
obere Hälfte der Außenschicht besteht aus Gewichtsgründen aus 10mm Pappelsperrholz. Das Ganze wird dann außen mit
gewebeverstärkter PVC LKW-Plane flächig beklebt, diese wird an den Überlappungen mittels Heißluft verschweißt.
Die Innenverkleidung erfolgt bis auf die Bodenplatte mit 10mm Pappelsperrholz. Unter die Innenverkleidung wird eine
Dampfsperre aus PE-Folie eingearbeitet. Die Innenverkleidung wird zur Pufferung der Luftfeuchtigkeit im Inneren nicht
oberflächenbehandelt.
Im Innenraum befindet sich neben Sitzgelegenheiten, Tisch und Stauraum auch noch eine ausklappbare Liegefläche von
1,8m x 1,5m Größe. Es ist Stauraum für eine Chemie-Toilette, eine elektrische Kühlbox sowie Kanister für Frisch- und
Abwasser vorhanden. Das Frischwasser versorgt mittels Tauchpumpe eine kleine Spülwanne.
An der Eingangsseite am Heck erhält die Kabine einen kurzen Überstand. Dort kann ein kleines Vorzelt angebracht werden.
Die Deichsel des Anhängers erhält eine Kiste als zusätzlichen Stauraum. In dieser kann eine Gasflasche untergebracht
werden. Unter dem rechten Überstand über dem Rad wird ein Leerrohr istalliert. Durch dieses kann ein Schlauch von der
Gasflasche mit Druckminderer bis ins Vorzelt am Heck geführt werden. Dort kann dann ein kleiner Gaskocher betrieben
werden. Zur Sicherheit werden im Innenraum ein Rauchmelder, CO-Melder sowie ein Propan-/Butan-Melder installiert.
Die Stromversorgung erfolgt mit 12 Volt. Dazu ist im Innenraum ein kleiner Bleigeel-Akku vorhanden, der mittels
eingebautem Ladegerät und / oder vom Zugfahrzeug geladen werden kann.
Soviel zu den technischen Details, nachfolgend nun einige Bilder vom 10:1 Modell:


Anhänger "Stema 1300", Ladefläche ca. 1,25m x 2,5m


Anhänger und Camper-Kabine.


Die Kabine passt mit ihrem unteren Teil in die Ladefläche des Anhängers.


So sieht das "aufgesattelt" aus. Die Kabine ragt dann etwa 30cm über die Deichsel.


Und von der anderen Seite.


Die Heckansicht. Hier sieht man den kurzen Überstand, der u. A. zur Befestigung eines Vorzelts dient.


Ansicht ins Innere von hinten. Die Chemie-Toilette lässt sich nach rechts in die dafür vorgesehene Niesche schieben.


Links neben der Türe ist Raum für eine elektrische Kühlbox. Rechts daneben ist der Einbau der Elektrik angedacht.


Seitenansicht mit ausgeklappter Liegefläche in der Größe 1,8m x 1,5m.


Liegefläche mit eingeklapptem Abschlussprofil.


Hochklappen der Liegefläche. Darunter kommt der Tisch zum Vorschein, welcher sich z. b. zum Transport von Fahrrädern
aushängen lässt.



Liegefläche komplett hoch geklappt. Der Sitzbereich bietet Platz für vier Leute. Unter der Liegefläche befindet sich
noch ein ca. 30cm tiefer Stauraum, welcher von der Sitzebene aus zugänglich ist.



Ansicht von der anderen Seite. Unten der Stauraum für Frisch- und Abwasser-Kanister. Darüber angedeutet die Spüle.


Hier das Aus- und Einklappen der Liegefläche als kleine Animation.


Viele der Stauräume sind in dem Modell nur mit Bleistift angedeutet. Bei runter geklappter Liegefläche befindet sich
links davor eine Trittfläche auf halber Höhe die dem bequemen Auf- und Absteigen dient.
Die beiden Fenster an der Sitzgruppe lassen sich aufstellen. Es ist wegen den hohen Preisen fertiger Fenster angedacht
diese selber zu bauen. Dazu wird ein Außen- und Innenrahmen aus Birke Multiplex (evtl. Siebdruckplatte) gefräst und in
den Innenrahmen eine Polycarbonat-Scheibe eingesetzt. Evtl. wird auch eine Dachluke eingebaut, diese sind für moderates
Geld im Internet zu bekommen. In die Türe werden zwei verschließbare Gitter zur (Zwangs-) Belüftung eingebaut.

Eine erste Erkenntnis aus diesem Modell ist, dass die beiden großen Fenster besser 10cm bis 20cm höher einzubauen sind.

Wird eine solche Kabine so befestigt, dass sie sich ohne weiteres Werkzeug entfernen lässt, dann gilt diese als "Ladung".
In diesem Fall gelten nur die entsprechenden Vorschriften zur Ladungssicherung, eine TÜV-Vorführung ist nur alle zwei Jahre
für den Anhänger erforderlich.


reinhard.lauterbach@freenet.de