Selbstbau eines Marx-Generators:
 
 

Auf dieser Unterseite beschreibe ich den Bau meines Marx-Generators. Die genaue Erklärung des Funktionsprinzips erspare ich mir an dieser Stelle, da es im Netzt genügend Seiten gibt auf denen das wohl besser beschrieben wird als ich das hinbekommen würde. Nur soviel sei gesagt: Die einzelnen Kondensatoren werden über die Widerstandsketten parallel aufgeladen und entladen sich in Serie über die Funkenstrecken.
 

Ich möchte an dieser Stelle eindringlich darauf hinweisen, daß die bei diesem Aufbau auftretenden elektrischen Gleichspannungen eine ernste gesundheitliche Gefährdung darstellt. Ein Nachbau, bzw. eigene Versuche auf diesem Gebiet sollten nur von sachkundigen Personen durchgeführt werden.
Für etwaige Schäden an Gesundheit oder Geräten wird jede Haftung ausgeschlossen.
 

Nun zum Projekt:

Betrieben wird der Marx-Generator über den Hochspannungsgenerator aus einem Fernseh-Zeilentrafo den ich auch schon bei der Tesla-Spule eingesetzt habe. Bei dieser Anwendung kommt aber noch zusätzlich eine Kaskade aus einem alten Farbfernseh-Gerät zum Einsatz. Die Kaskade sorgt für eine ausreichend hohe Vorspannung. Ich habe den Marx-Generator zwar auch schon mit dem Hochspannungsgenerator und einer Hochspannungs-Diode eingesetzt, aber dann muß man den Hochspannungsgenerator so weit hoch fahren, daß es im ganzen Gerät zu Korona-Entladungen kommt (das kann auf Dauer nicht gut gehen).


Der Hochspannungsgenerator mit Zeilentrafo.

Das größte Problem bei einem Marx-Generator Projekt ist die Beschaffung der hochspannugsfesten Bauteile. Dies sind vor Allem die Kondensatoren und die Widerstände der Ladekette. Das Kondensator-Problem habe ich durch Selbstbau wie folgt gelöst:


Hochspannungskondensator aus einer doppelseitig kupferbeschichteten
Leiterplatte. Die Ränder sind 5mm breit freigearbeitet und gegen
Korona-Entladungen mit Tesa-Film abgeklebt (ob das was nützt weiß
ich nicht, es scheint jedenfalls nicht zu schaden).
Der Kondensator hat 100mm x 160mm Größe (Euro-Karte) und das
Dielektrikum ist 1,5mm starkes Glasfaserverstärktes Epoxy. Laut
Angabe eines Er von etwa 5,4 im Internet sollte solch ein Kondensator
eine Kapazität von etwa 420pF erreichen. Die Durchschlagsfestigkeit
des GFK-Materials wird mit 20kV/mm angegeben, das ergibt also
30kV bei 1,5mm. Ich habe mich aber bisher auf deutlich kleinere
Spannungen beschränkt (< etwa 15kV).


Der 5-stufige Prototyp. Die Widerstands-Ladeketten bestehen aus gewöhnlichen 1/3Watt
Kohleschicht-Widerständen mit 3 x 390kOhm pro Stufe. Ich habe diesen Widerständen
keine große Chance eingeräumt, aber da ich nichts Anderes da hatte habe ich es mal
probiert. Bisher funktioniert das zu meinem Erstaunen so einigermaßen.


Aufnahme des 10-stufigen Marx-Generators. Die Kondensatoren sind zwischen
zwei Plexiglas-Platten angeordnet. Die Ausgangsfunkenlänge beträgt hier etwa
12cm. Rechts sieht man den Zeilentrafo-Hochspannungsgenerator und darauf
liegend die Kaskade (in grün).


Bei Dunkelheit macht das natürlich noch mehr her. Hier sieht man aber auch, daß
an den drei Ladewiderständen oben links Überschläge auftreten. Mittlerweile
habe ich diese Widerstände erneuert und mit dünnem Silikonschlauch überzogen.
Bis jetzt sind solche Überschläge nicht mehr aufgetreten.
 

mail: Reinhard.Lauterbach[at]freenet.de