Radioaktivität messen



Es gibt einige für den Amateur geeignete Methoden um ionisierende (radioaktive) Strahlung nachzuweisen, z. B.:

- Spinthariskop
- Funkenzähler
- Ionisationskammer
- Zähler mit Halbleiter-Sensoren
- Zähler mit Geiger-Müller Zählrohr

Bisher besitze ich nur einen Geigerzähler, mit der Zeit möchte ich aber meine Kollektion erweitern und
diese dann natürlich auch hier vorstellen. Für die Zeit bis dahin ist auf die vielen interessanten Seiten
zu diesen Themen im Netz verwiesen (Vorsicht Projektfundgruben!) z. B.:
http://www.rapp-instruments.de/      (unter "Radioaktivität / Detektoren")
http://www.b-kainka.de/index.htm   (Suchfunktion mit z. B. Stichwort "Alpha" nutzen!)



Spinthariskop :

Das Spinthariskop wurde 1903 von William Crookes erfunden. Es besteht aus einem fluoreszierenden
Leuchtschirm (Zinksulfid) der sich in der Bildebene einer Lupe befindet. Trifft ein Alpha-Teilchen auf
den Schirm, so löst es dort einen schwachen Lichtblitz aus. Dieser ist hell genug um ihn mit dunkel-
adaptierten Augen mittels einer Lupe wahrnehmen zu können.

Wer einen alten Wecker mit Radium-Leuchtfarbe in Ziffern und / oder Zeigern und eine stärker
vergrößernde Lupe (ab ca. 10x) besitzt kann einen einfachen aber faszinierenden Versuch machen:
   Um seine Augen an die Dunkelheit anzupassen setze man sich 15 Minuten in absolute Dunkelheit
   und schaue sich dann mit der Lupe die Radiumfarbe an. Man kann ein unregelmäßiges Flackern
   beobachten, welches durch die einzelnen Zerfälle verursacht wird. Radioaktivität ohne viel
   Aufwand sichtbar gemacht!



Ionisationskammer:

Sorry, noch in der Planungsphase !
 


Funkenzähler:

Ein Funkenzähler ist ein dankbares Projekt für den Selbstbau da er sehr einfach aufgebaut ist.
Die einzige Herausforderung besteht in der zum Betrieb benötigten Hochspannung.
Ich habe diese mittels einer über Trenntrafo betriebenen Vervielfacher-Schaltung erzeugt.


Fertiger Funkenzähler.
Abstand und Parallelität der Messing-Elektrode zu den Drähten lässt
sich mittels Schrauben von der Unterseite aus justieren.


Geeignete Basis für einen Funkenzähler für gerade mal 2,- Euro ;-)


Funkenzähler mit Hochspannungserzeugung für +/- 4,5kV.
In dem PVC-Rohr befindet sich der 20MOhm Vorwiderstand,
bestehend aus 20 Stück 1MOhm Widerständen in Reihe. Unter der
Plexiglas-Platte erkennt man den Ladekondensator mit ca. 100pF,
gefertigt aus beidseitig kaschiertem Leiterplatten-Basismaterial.
Mit diesen Werten ergeben sich bei Ionisation gut sicht- und hörbare
Überschläge.
 



Geigerzähler:

Eigenbau Geigerzähler nach einer Bauanleitung der Elektronik-Zeitschriften ELO und Funkschau.
Als Zählrohr ist die Type LND712 verbaut, baugleich zu Valvo ZP 1401. Dies ist ein empfindliches
Fensterzählrohr welches in der Lage ist Alpha-, Beta- und Gamma-Strahlung zu detektieren.


Eigenbau Geigerzähler.
 



Handlicherer Geigerzähler:

Der "große Geigerzähler" ist im praktischen Einsatz, z. B. auf Flohmärkten, doch etwas "auffällig",
was den Wunsch nach einem unscheinbareren Gerät aufkommen ließ. Als ich dann im Netz über einen
Lieferanten stolperte der das Zählrohr LND712 für einen fairen Preis anbot habe ich nicht lange
gefackelt. Rausgekommen ist dies hier:


Handlicherer Geigerzähler in Funktion (mit Uranglas Teststrahler).
Erstmal ohne digitalen Schnickschnack aber mit effizienter LED als zusätzliche Anzeige für laute Umgebungen.
(Die LED leuchtet, da während der Aufnahme ohne Blitz mehrere Zerfälle registriert wurden)


Innenleben des handlicheren Geigerzählers.

Die Schaltung des kleineren Gerätes entspricht weitestgehend dem Analogteil des "großen Bruders".
Für die Zukunft ist eine andockbare "Erweiterungsbox" mit LCD-Display geplant, welche dann aber
mit einem AVR-Controller realisiert werden wird.

 
 
 

mail: Reinhard.Lauterbach[at]freenet.de