Aufnahmeplatte mit Abstandsverstellung für die beiden Tuben.
Die beiden rechten Aufnahmeschalen sind auf dem Grundbrett fest verleimt. Die rechten und linken Aufnahmeschalen besitzen
gefräste Nuten, in die zwei 3mm-Metallstangen eingelassen sind, wobei die Nuten der linken Schalen etwas verbreitert sind,
sodass sich diese auf den Stangen verschieben lassen. Die linken Schalen sind über das T-förmige Brettchen miteinander
verbunden, welches außerdem noch eine Führungsnut gegen Verkantung enthält. Verstellt wird das Ganze über eine M3-Rändelmutter
auf einer Gewindestange, welche mittels Druckfeder vorgespannt ist. Ein erster Trockentest sah ganz gut aus und ich bin
gespannt, ob die erreichte Genauigkeit ausreicht.
Die Unterseite bekam noch eine Bohrung mit Fotogewinde, erstaunlich was das Multiplex alles mitmacht.
Die beiden Tuben möchte ich nicht verändern, sodass sie wieder in ihre ursprüngliche Form zurück versetzt werden könnten,
aus diesem Grund habe ich sie mit Gummibändern in den Schalen befestigt.
Der nächste Test bestätigte die einwandfreie Funktion der Augenabstands-Einstellung.
Beim Tag-Test ist die aufrechte und seitenrichtige Abbildung der Winkelsucher sehr von Vorteil.
Das ist ja schon mal sehr erfreulich, aber nun gibt es noch zwei Dinge die zu machen wären:
1. Die Tuben gegen Verdrehen um die optische Achse sichern.
2. Die Fadenkreuze der original-Okulare stören doch gewaltig :-/
Die Sicherung gegen Verdrehen der Tuben ist garnicht so einfach, da sich der Abstand der Tuben einstellen lässt.
Außerdem möchte ich nicht daran herum bohren oder kleben, also nochmal etwas konstruieren.
Die Lösung liegt in angeklemmten Brettchen, in welche die Hypotenusen-Flächen der Prismengehäuse passgenau
eingelassen sind.
Auf der Rückseite befindet sich dann wieder eine Führung nach dem Nut & Stangen Prinzip.
Das funktionierte schon mal sehr gut, jetzt ist da noch die Sache mit den Fadenkreuzen...
Die Fadenkreuze der original-Okulare lassen sich zwar sehr einfach entfernen, was ich aber vermeiden wollte.
Da die original-Okulare eingeschraubt sind, liegt die Anfertigung von Adaptern für Steckokulare auf der Hand.
Eine Messung des Gewindes ergab etwa 28mm Durchmesser bei ca. 1mm Steigung. Erst mal im Netz recherchiert, ob es
da evtl. etwas zum umarbeiten gibt. M28x1 ist nicht grade üblich, also bleibt nur sich selber etwas anfertigen.
Der Fundus gab nur Alu-Rohr mit innen 26mm und außen 30mm her. Versuch macht kluch... wie war das nochmal mit der
Einstellung des Vorschubs zum Gewindeschneiden bei meiner Drehbank? Einen halben Tag später hatte ich dann zwei
passende Aufnahmen, in die sogar zwei 15x Mikroskopokulare mit ihrem oberen Durchmesser satt rein passten.
Fast fertiges Bino mit zwei 15x Mikroskopokularen, was etwa 11x Vergrößerung ergeben sollte.
Das Bino wird jetzt erstmal am Himmel getestet, wenn es denn das Wetter mal wieder zulassen sollte.
Eine spätere Modifikation auf 1,25" ist angedacht, dann könnte ich auch meine beiden UHC-Filter nutzen :-).