Die "etwas andere" LED-Taschenlampe für Astro-Bedürfnisse:
Es gibt viele käufliche LED-Taschenlampen und eine ganze Menge an Bauanleitungen im Internet, auch für Astro-Anwendungen. Bei diesen Lampen / Anleitungen hat mich immer irgendetwas gestört und ich hatte schon länger meine eigene Vorstellung von einer optimalen Astro LED-Lampe. Sie sollte einige Voraussetzungen erfüllen:
Nach einiger Überlegung ist eine Schaltung entstanden, bei der mit nur einem Poti das Dimmen und der Wechsel zwischen den Farben realisiert wird. In der Mittelstellung sind beide LED's aus. Dreht man von dort aus in eine Richtung so wird die eine LED heller, analog dazu wird die andere LED durch Drehen in der anderen Richtung heller. Zusätzlich dazu habe ich nur noch einen kleinen Schiebeschalter eingebaut mit dem man die ganze Schaltung abschalten kann, es gibt also nur zwei Bedienelemente. Das Poti habe ich mit einer Rändelscheibe versehen, die einseitig aus dem Gehäuse etwas rausragt.. Die Ansteuerung der LED's erfolgt getaktet und somit verlustarm.
Hier nun die Schaltung:
Die Schaltung ist mit CMOS-Bausteinen recht hochohmig aufgebaut
und daher sehr stromsparend. Zu den beiden Drosseln kann ich leider keine
genauen Angaben machen, die habe ich mal in grauer Vorzeit mit einem Sortiment
bei Conrad Elektronik gekauft.
Für die Spezis ein paar Worte zur Funktion der Schaltung:
Die Steuerung besteht aus einem astabilen Multivibrator der stur eine
Recheckschwingung erzeugt (die zwei Inverter 5/4 und 3/2 oben links). Mit
dem Rechtecksignal wird ein monostabiler Multivibrator getriggert (die
Inverter 7/6 und 9/10, sowie das Nand 8/9/10). Das Ausgangssignal des Monoflops
ist mit dem Poti so veränderbar, daß es sowohl kürzer als
eine Halbwelle der astabilen Kippstufe als auch gleich oder länger
sein kann. In der Mittelstellung des Potis ist es gleich der Halbwelle.
Nun werden mit den zwei übrigen Invertern und zwei Nands die Zustände
"Mono abgelaufen und Halbwelle noch aktiv" sowie "Halbwelle abgelaufen
und Monoflop noch aktiv" ausdekodiert. Diese beiden Signale sind die Steuerung
für die beiden Schaltstufen zu denen wohl nichts Weiteres gesagt werden
muß.
Nun ein paar Aufnahmen von der Bauphase und vom fertigen Gerät.
Bestückte Lochrasterplatte. Das große Rändelrad
verdeckt das Poti, dahinter der Trimmer
für die 0-Punkt Justage. Die Schaltung ist sehr platzsparend
aufgebaut, unter den IC's
sitzen sogar noch drei Widerstände und ein Kondenator. Man
sieht auch recht schön die
beiden Drosseln und die rechts am Rand angebrachten LED's.
Verdrahtung, teilweise mit Kupferlackdraht und Lötzinn (da
braucht man spitze Finger).
Es passt Alles rein, und gleich noch etwas Werbung für meinen
Arbeitgeber "Philips" :-)
Nach vorn gedreht, die weiße LED leuchtet, ...
... in die andrere Richtung gedreht und die rote LED leuchtet. Geht
sehr bequem nur mit
dem Daumen.
Ich werde bei Gelegenheit nochmal ausprobieren wie weit man mit den
Basiswiderständen der
beiden Transistoren hoch gehen kann, da läßt sich bestimmt
noch das ein- oder andere zehntel
Milliampere einsparen.
Vielleicht fühlt sich ja der Ein- oder Andere zur Nachahmung berufen,
es würde mich freuen.
Mail: Reinhard.Lauterbach[at]freenet.de