Bau einer gekühlten CCD Kamera "Cookbook CB245"
nach Richard Berry, Veikko Kanto und John Munger:

"CB" steht dabei für "Cookbook" (Kochbuch) und "245" für den verwendeten CCD-Chip "Texas-Instruments TC245". Diese Kamera hat zwar nicht mehr Auflösung als eine Video-Kamera, da ihr Chip ursprünglich für die Video-Technik entwickelt wurde, aber die Kamera ist sehr lichtempfindlich und ermöglicht Integrationszeiten (Belichtungszeiten) von vielen Minuten. Um das Rauschen bei so langen Belichtungen gering zu halten wird der Chip mittels Peltier-Element und Wasserkreislauf gekühlt. Der Bau der Kamera war schon ein ziemlich aufwändiges Projekt. Die Materialkosten lagen damals deutlich über der 1000.-DM Grenze und es ist auch so manche Woche Arbeit hinein geflossen. Trotzdem haben sich die Investitionen mehr als gelohnt. Zwar kann sich die Kamera nicht mit den heute erhältlichen hochauflösenden Astro-Kameras messen, aber man kann mit moderaten Investitionen Erfahrungen mit der CCD-Technik sammeln.
Das Buch ist eine hervorragende Anleitung (auch für den totalen Elektronik-Laien) und beinhaltet auch die Softare, die zum Bau und Betrieb der Kamera nötig ist. Man muß nur systematisch und beharrlich den Anweisungen im Buch folgen. Leider hat "Texas Instruments" mittlerweile die Produktion des Chips eingestellt (ich seh's ja ein, Fortschritt muß sein).
 


Drei Komponenten der Cookbook-Kamera:
- Der eigentliche Kamerakopf (Mitte)
- Das Interface zum PC (links)
- Das Netzteil für Elektronik und Kühlung (rechts)
Der Wassertank mit der Kühlkreislauf-Pumpe ist auf diesem Bild nicht dargestellt.
 


Der Kamera-Kopf ist etwas "zierlicher" gebaut als das Original. Der Drehkörper hat einen Außendurchmesser von nur 50mm. Die abdichtende Rückwand des Kühlwasser-Meanders wurde eckig überstehend ausgeführt und bildet so auch die Rückwand des Gehäuses. Dieses habe ich aus kupferbeschichteten Epoxy-Platten, die normalerweise zur Printplattenherstellung benutzt werden, zusammen gelötet. Das Gehäuse bekam noch einen Foto-Gewinde Anschluß, der Aufnahmen mit Foto-Objektiven sehr erleichtert.
 


Für das Interface zum PC wurde ein Gehäuse aus Aluminium maßgeschneidert.
 


Das Netzteil entspricht technisch den Angaben im Buch (natürlich von 120 Volt auf 230 Volt angepasst und nicht in einer Sperrholzkiste). Es wurde Raum-optimiert und ist so nur ca. 22cm tief, 15cm breit und 10cm hoch. Für den Transport bekam das Gehäuse noch einen Griff.
 


Den Kühlkreislauf betreibe ich z.Zt. mit diesem Wasser-Kanister. Entgegen der Anleitung im Buch ist kein Wärmetauscher (Cu-Rohr Wicklung) eingebaut, was bisher keine Probleme machte. Die Pumpe und die Tauchrohre wurden auf ein Sperrholz-Brett montiert und auf den Kanister aufgeschraubt.
 


Wer detailiertere Angaben braucht kann entweder auf das "Kochbuch", ISBN 0-943396-41-7 zurückgreifen (etwas Englisch-Kenntnisse vorausgesetzt) oder er kann mich gerne per mail kontaktieren.
 
 

Hinweis:
Wer sich für ein aktuelles Selbstbau-Projekt interessiert findet im Netz viele Informationen zum Audine-Projekt.
 

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