( Siehe auch http://home.t-online.de/home/s-haas/ )
Das Interessante an dieser Kamera ist der geringe finanzielle Aufwand,
mit dem man in die CCD-Technik einsteigen kann (damals 300.- bis 350.-DM).
Auch ist die Handhabung einfacher als bei der Cookbook-Kamera, da sie mit
einer zweistufigen Peltier-Kühlung arbeitet und deshalb auf einen
Wasserkreislauf verzichten kann. Die Spannungsversorgung kommt mit einmal
12Volt aus und somit ist in Verbindung mit einem Notebook der Einsatz in
der Botanik möglich.
Die Kamera basiert auf einem CCD-Kammeramodul von Conrad-Elektronik,
das damals schon für unter 100.-DM zu bekommen war. Aus diesem Modul
wurde der CCD-Chip ausgelötet und in einen separaten Raum mit den
Peltier-Elementen verbannt. Auch wurden einige Schaltungsteile des Moduls
außer Betrieb genommen und durch ein paar externe Schaltkreise ersetzt
(Video-Verstärker, negative Spannungsversorgung). Das Interface enthält
den A/D-Wandler, die Takterzeugung und eine Meßschaltung für
die Chip-Temperatur, sowie in der vollen Ausbaustufe eine Regelung für
die Kühlung und ein Autoguider-Interface.
Die Software, die Stefan Haas sehr professionell für die Kamera
geschrieben hat, läuft auf Windows und ist sehr bedienerfreundlich.
Für weitere Infos besuchen Sie bitte die Homepage von Stefan Haas
unter der oben angegebenen URL.
Dieses Bild zeigt die Komponenten der Kamera. Rechts hinten der
Kamera-Kopf mit Kühlung und Elektronik, links daneben das Interface
zum PC. Beim Verbindungskabel habe ich die Signal- und Leistungsleitungen
voneinander getrennt ausgeführt um Störungen zu vermeiden.
Hier ist schön der Kühlkörper mit angebautem Lüfter
zu erkennen. In dem unteren Kästchen befindet sich der Print des Kameramoduls
und die zusätzliche Elektronik.
Blick auf die Kamera-Elektronik. In der Mitte das "entkernte" Modul,
links und rechts die Zusatz-Elektronik.
Das geöffnete Interface. Auf der unteren Lochrasterkarte sitzt
der A/D-Wandler, Takterzeugung und Temperaturmessung. Auf die obere Platte
ist die Kühlungsregelung und das Autoguider-Interface aufgebaut.
Bei mir kommt die Kamera meistens als Autoguider zum Einsatz, da meine
Cookbook doch deutlich rauschärmer ist (aber auch 4 bis 5 mal so teuer).
Für den ambitionierten Bastler ist dies aber eine kostengünstige
Möglichkeit, die ersten Schritte in die CCD-Welt zu unternehmen.
Eine Aufnahme von M42 "auf die Schnelle" mit einem 50mm/2,8 Foto-Objektiv
(ohne IR-Filter, wie man sieht), 4 x 30s gemittelt. Viel schönere
Aufnahmen gibt es auf der Homepage von Stefan Haas, ein Besuch lohnt sich.