Da bei uns das Wetter leider nicht sehr verläßlich ist, werden die Exkursionen in die Eifel meistens ziemlich spontan organisiert (etwa so: "... treffen wir uns in einer halben Stunde ? ...."). Dabei mußte ich immer wieder leidvoll feststellen, daß in der Eile das ein- oder andere Zubehörteil vergessen wurde (von der Rotlicht-Taschenlampe bis hin zum kompletten Stativ => grrr...). Zuerst habe ich es mit einer Check-Liste versucht, aber dadurch wurde der Stress auch nicht geringer. Letztendlich kam ich zu der Einsicht, daß der Kram immer fertig gepackt bereit stehen muß, damit es funktioniert. Die nach meiner Meinung optimalste Lösung dafür sind maßgeschneiderte Transportkisten für die einzelnen Instrumente und Zubehör. So entstanden im Laufe von einigen Monaten Kisten für Feldstecher, den 6"/f5 Synta-Refraktor und meine SP-Montierung, sowie ein Transportsack für ein stabiles Baustativ. In die Kisten sind weitere Kästchen, die das nötige Zubehör enthalten, eingesetzt. Somit hat man Alles zusammen und die Geräte sind beim Transport bestens geschützt.
Gebaut sind die Kisten aus 10mm Pappelsperrholz. Dies ist zwar nicht
gerade das stabilste Material, schont aber wegen des geringen Gewichtes
den Rücken. Die einzelnen Platten habe ich im Baumarkt auf Maß
sägen lassen und dann unter Druck verleimt, was eine stabile Verbindung
bringt. Nach dem Einbau aller Innereien wurde Alles mit einem klaren Lack
gestrichen, das macht die Oberfläche auch noch etwas widerstandsfähiger.
Die Beschläge stammen auch aus dem Baumarkt und schlagen ganz schön
zu Buche. Letztens habe ich auf dem Flohmarkt an einem Wühltisch passende
Beschläge für wenig Geld bekommen können und mir gleich
einen kleinen Vorrat angelegt, also: Augen aufhalten !
Die Transportkiste für den Feldstecher. Rechts unten ist das
Gegengewicht für die Gabel untergebracht und darüber wird das
Okular-Kistchen eingesetzt. Das Kästchen für die Sonnenfilter
wird unterm Deckel mit einem Knebelmechanismus festgeklemmt.
Der Refraktor-Tubus liegt in zwei halbkreisförmig ausgesägten
Sperrholz-Brettern, die mit Filzstreifen gepolstertert sind. Ein drittes
Brett (rechts vorne) wird zum Transport von oben in die mittleren Führungsleisten
geschoben und sichert so bei geschlossenem Deckel den Tubus. Die Zubehör-Kiste
(links vorne) wird links über der Taukappe eingesetzt. Sie enthält
Okulare, Barlowlinse, Zenitprisma, rote Lampe und Sternatlas.
Die Montierungskiste war die kniffeligste. Die Montierung steckt
mit ihrem zylindrischen Fuß in einem passenden Loch in der Sperrholzplatte
oben. Zusätzlich ist sie am rechteckigen oberen Ende der Ra-Achse
über eine Holzleiste und zwei lange Rändelschrauben am Boden
festgeschraubt. Rechts oben sieht man die Gegengewichte mit Stange. Links
oben hat der Bleigeel-Akku seinen Platz. Links vorne ist etwas Werkzeug
untergebracht und darunter versteckt sich die Zweiachs-Steuerung. Die Rohrschellen
zur Teleskopmontage sind am Deckel befestigt. Rechts vorne liegt noch ein
seitlich aufgeschlitzter Müllbeutel (wenn man mal bei unsicherem Wetter
beobachtet) und darunter ein 5m langes Kabel zum evtl. Betrieb der Steuerung
mit der Auto-Batterie.