Auf dieser Seite möchte ich nützliche Kleinigkeiten vorstellen.
 
 

Wäscheklammer-Leuchte:

Wie oft habe ich schon eine zusätzliche Hand beim Hantieren mit der roten Taschenlampe am Okularkoffer, Stativ, Sternatlas etc. vermißt. Die Lampe dann bei -10°C zwischen die Zähne zu klemmen ist auch nicht besonders lustig. Abhilfe schafft hier diese einfache Bastelei. Man benötigt eine Holz-Wäscheklammer, eine rote Leuchtdiode, zwei Mikro-Batterien, einen Schiebeschalter, einen Widerstand, zwei Kabelbinder und einen Rest Sperrholz. Übrigens, Holz-Wäscheklammern bekommt man im Bastelgeschäft, bei den Haushaltwaren könnte man in unserem Plastik-Zeitalter vergebens danach suchen.
Der Aufbau der Leuchte dürfte aus den beiden Bildern hervor gehen. Den Schiebeschalter habe ich mit UHU-plus aufgeklebt, die LED ist einseitig auf einen Heftzweck gelötet (evtl. Plastik-Käppchen beseitigen) und die Batterien sind mit den beiden Kabelbindern festgezurrt.

Wie betreibt man die Leuchtdiode (LED) richtig ?
Eine Leuchtdiode hat, wie alle anderen Dioden auch, eine stark unlineare Strom/Spannungs-Kennlinie. Dies bedeutet, daß beim langsamen erhöhen der Spannung von 0V aus zuerst einmal fast garnichts geschieht. Kommt man nun in die Nähe der sogenannten "Schwellspannung" (bei roten LED's ca. 2V), dann beginnt Strom zu fließen. Erhöht man die Spannung weiter, so wird die Stromzunahme und damit auch die Leuchtintensität plötzlich immer stärker, bis die Diode im Extremfall zerstört wird. Um einen sicheren Betrieb einer Leuchtdiode zu gewährleisten muß also der Strom möglichst konstant gehalten werden. Dies macht man in der Regel durch den Vorwiderstand.

Welchen Wert muß der Vorwiderstand haben ?
Oben wurde schon erwähnt, daß die rote Leuchtdiode eine Schwellspannung von etwa 2V hat. Zur Spannungsversorgung verwenden wir zwei Mikro-Zellen mit je 1,5V Spannung, die wir in Reihe schalten, ergibt also 3V. Es ist also 1V übrig, das am Vorwiderstand, der auch in Reihe geschaltet wird, abfallen muß. Wählen wir nun einen Betriebsstrom von 10mA, so muß der Widerstand nach dem Ohm'schen Gesetz einen Wet haben von:

1V / 10mA = 100Ohm

Da wir jetzt den Zusammenhang zwischen Vorwiderstand und Betriebsstrom kennen, können wir mit dem Wert etwas herumspielen, bis wir die richtige Helligkeit gefunden haben (Achtung: kleinerer Ohm-Wert ergibt mehr Strom !). Dabei sollten wir den maximalen Strom der LED nicht überschreiten.
 


Ich hatte noch einen Schiebeschalter mit Mittelstellung in der Bastelkiste, das ermöglicht über die zwei Einschalt-Kontakte zwei verschiedene Helligkeiten (GTI-Version :-)


Das Sperrholz-Brettchen wird einfach auf der Wäscheklammer fest geleimt.

Dieses kleine, nützliche Hilfsmittel hat sich bei mir schon seit lamgem bewährt und die Batterien scheinen das ewige Leben zu haben :-)
 
 

Sucherschuh für die Rohrschellen:

Seit einger Zeit besitze ich auch den Kamerahalter mit Tangentialeinstellung "Witty 1" der Fa. Baader. Dieser hat einen Schwalbenschwanz, der in den Standard-Sucherschuh von Vixen und Synta paßt. Das Teil ist, gemessen an den moderaten Investitionen, ein praktischer Piggyback Kamerahalter. Zwei Dinge daran nervten mich aber relativ rasch. Erstens, man muß den Sucher herausnehmen und zweitens, daß die Kamera weit entfernt von der Montierungs-Achse befestigt wird (woraus ein ziemliches Ungleichgewicht resultiert). Um Abhilfe zu schaffen baute ich mir einen Sucherschuh, der sich auf die Rohrschellen schrauben läßt.


Das Konstruktionsprinzip dürfte aus dem Bild hervor gehen. Da ich keine Fräsmaschine zu Verfügung habe, mußten die Schrägen an den Seitenteilen gefeilt werden, was aber mit etwas Ausdauer gut gelang. Die Kamera sitzt jetzt genau über der Deklinationsachse und der Sucher bleibt auch erhalten.
 
 

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